Schachpräsident Friedrich Knapp konnte bei der Eröffnung viel politische Prominenz begrüßen. Wertungsfrei voran, der ASVÖ-Präsident Kurt Steiner, sowie der SPÖ-Bezirksvorsitzende und Liebenfelser Bürgermeister Klaus Köchl samt dem in St. Veiter Schachkreisen beliebten Vzbgm. Günter Leikam aus St. Veit.
In der allgemeinen Klasse führt der Titel nur über Topfavorit Fidemeister Mag. Guido Kaspret. Ihn am nächsten soll in Summe aber das durchschlagskräftige Jugendduo Georg Halvax und Daniel Hartl kommen. Doch ausgerechnet diese hatten jede Menge Troubles in ihrer Auftaktpartie. Halvax kam durch, siegte sogar in einem ungleichfarbigen Läuferendspiel gegen den glücklosen Wolfsberger Jakup Mulaj. So berichten jedenfalls einige profunde Kiebitze hinterher. Richtig Dusel hatte freilich Daniel Hartl, der nach seinem glücklichen Remis gegen den bekannten „Auftaktschreck“ Werner Kogler wohl einige Dankesgebete zur Schachgöttin Caissa geflüstert haben wird …
… Zu weiteren seriösen Stockerlkandidaten zählen auch der junge Lienzer Robert Rieger und vielleicht noch der legendäre „Altmeister und MK“ Heimo Töfferl. Sein Mammutprogramm ist sowieso ein Wahnsinn, hat doch der mittlerweile 63-Jährige wenige Tage zuvor als Zweiter die Wolfsberger-Stadtmeisterschaften beendet. Und war eigentlich in seiner vorentscheidenden Partie mit Sieger Waldmann schon deutlich dort auf der Siegerstraße. Da schau, Daniel Knapp schickt sich endlich an, Schachpartien hochkonzentriert zu gewinnen. Und nicht irgendwie, sondern mit viel taktischem Witz. Zu seinem Opfer wurde Hermann Tomitz, der aber sicher zurückschlagen wird. Der holländische „Stellungsfreak“ Armin Frey hat als nächster Oldie seine Aufgabe mit Bravour gemeistert. Als Belohnung durfte er seinen „Birdie“ dem ohne Probleme gestarteten Kaspret aufs Spielfeld memorieren, ging aber doch am Ende leer aus.
In den Jugendklassen U10 bis U18 sind in der ersten Runde auch Überraschungen zu finden. Vielleicht kann man das Remis von Lucia Steiner besonders hervorheben, immerhin erreicht gegen Patrick Di Vora. Sonst haben sich die Jungs geschickt aus der Affäre mit den restlichen Mädchen ziehen können – siehe an Magnus Zanon, der Maria Krassnitzer auf Distanz halten konnte. U14-Topfavorit Florian Hribernig erwischte einen Antistart mit dem sicherlich für ihn unbekannten Leisacher Julian Bachlehner, blieb auf der Strecke. Auch weitere Osttiroler aus der „berüchtigten“ Kaderschmiede von Clemens Mascher werden wohl noch aufzeigen. Halt!, einen hat’s auch noch erwischt: Mit Markus Fasching, die mitfavorisierte Nr. 4, er musste sich Florian Flatscher beugen. Doch für ihn kam’s knüppeldick in seinem Duell mit der für mich mitfavorisierten Milena Sommer, die ihn innerhalb kürzester Zeit danach überrollte. Na, ja, als letzte Überraschung outete sich Cindy Lippitsch mit ihrem Sieg über die Nr. 5, Christoph Opietnik.
Das zweite Brettintermezzo hat die Rangordnung halbwegs wieder hergestellt. Von den Überraschungen am Vormittag blieben Kogler mit Hafner und Knapp versus Rieger in ihrem Duell auf der Strecke. Bloß der routinierte Josef Widowitz, Marke Stocklauser, tanzte aus der Reihe mit seinem wertvollen Skalp Töfferl. Er ist damit im Führungsquartett, hat nun Anzugsvorteil (!) gegen Halvax. Hartl freute sich über seinen ersten Sieg, Rieger bremste Knapps Lauf ein. Auch Koglers Traumstart fand ein Ende mit Schrecken, Hafner war wohl vorgewarnt. Konrad Mostögl behielt auch etwas überraschend die Oberhand über Manfred Widowitz.
Der U16/U18-Mix findet im Duell von Hannah Sommer mit Magnus Zanon und dem dritten „Zweipunkter“ Wolfgang Guetz über Patrick Di Vora echte Jugendleckerbissen.
Voll auf Kurs ist auch Georg Staller, der vorne Milena Sommer von seinen U14-Qualitäten überzeugen muss. Lippitsch erreichte Remis, Leon Löscher einen kleinen Rückschlag.
Der U12/U10 Pulk erlebt sein erstes Highlight im Duell von Favorit Nils Arztmann mit Paul Kogler, beide zwei Punkte.