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Österreichs Schachkönig erobert Weltcup Veröffentlicht am: 14.08.2013   Autor: von Alfred Eichhorn

Ganz Schach-Österreich ist von Markus Ragger angetan. Das Denksport-Ass setzte einen historischen Meilenstein in der norwegischen Stadt Tromsö und besiegte nach seinem Auftakt-Fauxpax den russischen Gegner GM Ivan Popov bereits im ersten Stichkampf mit 1,5:0,5.

GM Markus Ragger

Noch einmal ließ sich Markus in seiner nächsten Schwarzpartie’ nicht mehr die Butter vom Brot klauen und finalisierte mit einer eroberten Mehrqualität zum sicheren Sieg. Popov wechselte dabei von der spanischen- zur italienischen Eröffnung. 

In ihrer zweiten Stichkampfpartie stand wiederum Gründfeldindisch auf dem Programm. Und erneut gelang es Ragger dabei ein Damen- versus Bauernendspiel anzusteuern. Doch diesmal reichte dem 25-jährigen nationalen „Bretttausendsassa“ in diesem aufregenden „Battle“ ein sicheres Remis zum endgültigen Weiterkommen. Was er trotz der Dh4-Neuerung von Popov in diesem Abspiel abgeklärt schaffen konnte. 

Das stimmt total optimistisch für den schweren Gang gegen Zweitrundengegner Nikita Vitiugov. Bislang konnte Maria Saals bester Denksportler diese Hürde noch nicht entscheidend knacken. Drei Siege stehen auf der Habenseite des Russen, allerdings schaffte Ragger auch schon zwei Remis. Und schlussendlich hat der Österreicher sein angepeiltes Minimal-Ziel mit dem Aufstieg nun in der Tasche und kann mit Zuversicht in seinen bislang wohl wichtigsten „Battle“ gehen. Freilich zeigte sich Vitiugov mit einem sicheren 2:0-Aufstieg gegen US-Boy GM Hold (2530) von seiner stärksten Seite in Norwegen. 

Richtig toll in Szene setzen sich auch die Amazonen. Die beiden WM’s Hou Jifan aus China, die den lettischen Star Shirov zweimal ein 1:1 auf spektakuläre Weise abringen konnte und erst danach höchst unglücklich die Segel streichen musste.  Mit dem Schicksal freilich hadern durfte besonders WM Anna Ushenina, die wortkarge, zur Haarfarbe blond mutierte Ukrainerin. Sie brachte den wortgewandten Favoriten Peter Swidler zum Schweigen, stellte ihn taktisch in der zweiten Auftaktpartie mit normaler Bedenkzeit mit einer sehenswerten taktischen Keule ins Abseits. Und sie musste erst nach vergebenem „Gewinnzug“ in der zweiten Stichkampfpartie endgültig das Handtuch werfen.  Die Ausstiegskeule traf auch die weltbeste Schachamazone GM Judith Polgar. Die zweifache ungarische Mutter unterliegt GM Ortiz Suarez aus Kuba bereits zum Auftakt mit 0,5:1,5. 

Wie überhaupt sich ein Einstieg zur Live-Seite mit den Kommentaren von Ex-WM Susan Polgar und IM Lawrence Trent sehr lohnt. Mit dem einzigen Minuspunkt bislang, dass die zur US-Lady mutierte Susan bislang unseren Markus noch nicht erwähnt hat. Ob das gar mit dem Verlust ihrer „Baby-Sister“ gegen Ragger bei der vorletzten EM zu tun hat? Natürlich nicht – die Aufmerksamkeit genießen eben die Topplayers. Superstars prallten wider Erwarten auf massiven Widerstand: Gata Kamsky, Vassily Ivanchuk, Peter Swidler, Teimour Radschabov, Alexei Shirov und sogar Boris Gelfand  können im Paket ein Lied davon trällern. 

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