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Der König der österreichischen U12-Jugend Veröffentlicht am: 25.05.2013   Autor: von Alfred Eichhorn

Kärnten und Osttirol ist begeistert von einem jungen Lienzer. Bei seinem letzten U12-Auftritt sicherte sich der „Oberlienzer“ Julian Maresic mit Startnummer sieben völlig unerwartet den österreichischen Nachwuchsmeistertitel in der U12-Alterskategorie.

Julian Maresic

Die österreichischen Nachwuchsmeisterschaften der U8 bis U18 sind schon was Spezielles. Für Kärntner Jugendspieler gab’s in den letzten Jahren zwar zuletzt mit Robert Rieger & Laura Tarmastin Podestplätze, aber eben keinen Titel. Dieses Kunststück war diesmal dem jungen Lienzer Julian Maresic vorbehalten, der begleitet von seinem Trainer Klemens Mascher in der Linzer Feuerwehrberufsschule in der Pfingstwoche in der U12 das Glück des Tüchtigen hatte und sich in einem packenden Duell auf Augenhöhe gegen seinen punktegleichen Wiener Rivalen Nicolas Moser durchsetzte. „Ein Sieg mit dem freilich überhaupt nicht zu rechnen war, vor allem nach seinem Verlust in der zweiten Runde“, bescheinigte auch sein Trainer und Betreuer Klemens Mascher.

Dass sich der Verlauf fünf Partien später total in Julians Richtung wendet, war seinem herausragenden Kämpferherzen geschuldet.

Ein weiterer Grund dafür ist auch Maresic’ Einstellung zum Schachspiel und sein vorbildhafter Einsatz beim Training. „Seine besonderen Fähigkeiten sind sein Ehrgeiz, aber auch seine Ausgeglichenheit mit nur zwölf Jahren ist bewundernswert“, meint Mascher. Besonders stolz auf ihn ist auch Obmann Georg Weiler. Julian war im Jahr 2008 zum SK Volksbank Lienz gestoßen. Seitdem schmücken permanente Erfolge wie U-10-LM und Vizetitel (U12) sein schachliches Tun. Zahlreiche Kategoriesiege und ein zweiter Platz beim prestigereichen Jugendturnier in Feffernitz unterstreichen ferner sein Talent für das königliche Spiel. Mit vier Osttiroler-Schülercupsiegen in Serie von 2008 bis 2012 ist er zusammen mit seinen zwei U10-Teilnahmen bei nationalen Meisterschaften definitiv schon zu einem regionalen sportlichen „Zugpferd“ geworden. Keinesfalls außen vor geht sein U14-Schnellschach-LM-Titel. 

In seiner Heimat streift Julian gerne durch die Natur und nicht von ungefähr zählt Milch auch zu seinen Lieblingsgetränken. Seine beiden schachlichen Vorbilder sind der russische Ex-WM Garry Kasparov (zumindest ein Abendessen lang) und vor allem der norwegische Senkrechtstarter und Nummer eins der Weltrangliste Magnus Carlsen. Abwechslung findet Maresic in regelmäßigem Lesen und besondere Priorität – neben seinen Eltern und natürlich dem Schachbrett – genießt auch sein Tagebuch. Auf seinem Speisezettel oben auf rangieren Pizzen und am wichtigsten ist für ihn die Gesundheit, „denn damit kann man das Leben so richtig genießen“, wie er in einem umfangreichen Porträt über ihn im „Osttiroler Boten“ vor Kurzem zum Besten gab.   

Abschließend zusammengefasst das Resümee von Kärntens erfolgreichem Trainer und Betreuer Klemens Mascher über die U12- und U14 Nachwuchsmeisterschaft: Zuerst noch einmal warum es aus seiner Sicht für Julian diesmal so herausragend gelaufen ist: „Die gute Vorbereitung hatte den Löwenanteil an diesem Erfolg. Bestechend war auch Julians gute Form und vor allem seine Kämpfernatur. Damit konnte er den Verlust in der zweiten Runde trotz einer Mehrqualität gegen den oberösterreichischen Ranglisten-Ersten Felix Blohberger leichter wegstecken.“ Das Um und Auf zum überraschenden Titel war freilich Entschlossenheit und seine Fähigkeit die Gegner mürbe zu machen, mit einem Wort: sie auszusitzen! Diese praktizierte Tugend war auch der Schlüssel zum Erfolg in seiner finalen Partie gegen Simon Patro, so Mascher. „Schließlich wurde sein enormer Kampfgeist mit dem glücklichen Titel (halber Buchholzpunkt Vorsprung) auch belohnt.“

Ein Kompliment zollt Mascher auch Nils Arztmann, der „nach anfänglichem Auf und Ab“ überzeugte und mit einem starken Finish den respektablen Platz sechs an Land ziehen konnte.

Auch Paul Kogler lief in der zweiten Hälfte zu „guter Form auf“ und glänzte vor allem in seiner Partie gegen den „amtierenden U16-ÖS, den er in guter Stellung ein Remis abringen konnte“. Rang zehn blieb für Paul unterm Strich stehen.

Das U14-Debüt für seinen Schützling Noel Pawlik war nach zu kurzer Vorbereitung durchwachsen, äußerte sich am Umstand mit der Spitze als 15. eben noch nicht mitzuhalten. Dennoch: „Die Leistung war sehr respektabel und er konnte viel Motivation für das weitere Training mitnehmen.“

Ähnliches gilt auch Alexandra Tscharnuter, die auch „mit der Spitze nicht ganz mithalten konnte“. Doch ihre sportliche Einstellung und ihr Kampfgeist sicherten ihr einen Platz im Mittelfeld unter den besten U14-Spielerinnen Österreichs als Achte.

Für Bianca Oberberger als U-10-Spielerin war die U12-Kategorie eine Schuhnummer zu groß. Sie spielte jedoch unverdrossen Partie für Partie und wurde sogar mit einem Sieg „belohnt“. „Damit hat sie uns alle überrascht und die Erwartungen bei Weitem erfüllt“, so Mascher weiter.

Das erfolgreiche sportliche Resümee,neben wunderschönen Tagen in Linz, des erfolgreichen Trainer und Coaches:

Im Allgemeinen war der sportliche Erfolg auf das gute Klima in der Mannschaft und den hervorragenden Sportsgeist der Teilnehmer und auch ihrer Begleiter zurückzuführen! Das gesamt gute Ergebnis bringen die Eloleistungen jedes einzelnen Teilnehmer, welche teilweise deutlich über ihre eigenen Wertungszahlen liegen, zum Ausdruck!

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